Die Geschichte der ehemaligen Residenzstadt Kassel ist zugleich eine Geschichte ihrer Gärten. Im Mittelpunkt stehen dabei die imposanten und einzigartigen Anlagen der Karlsaue und der Wilhelmshöhe sowie die von Wilhelmstal nahe dem 12 Kilometer nordwestlich gelegenen Ort Calden. Das allmähliche Anwachsen der Gärten und ihre Wandlungen im Laufe der Jahrhunderte können noch heute nachvollzogen werden und vermitteln ein lebhaftes Bild von der Kasseler Gartenkultur. Zugleich spiegeln sie vielfältige Einflüsse der europäischen Entwicklung vom Barock- zum Landschaftsgarten. Spricht man von einem »Kasseler Gartenkontinent«, sollten neben den berühmten Anlagen Karlsaue, Wilhelmshöhe und Wilhelmstal auch die vielen Lust- und Landschaftsgärten Beachtung finden, die im Laufe vieler Jahrhunderte über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren und heute nicht mehr existieren. Nur der Park Schönfeld und der Fürstengarten lassen noch ahnen, wie das Stadtgebiet einst mit den Gärten verzahnt war. Der Autor spürt in Dokumenten und Urkunden Hinweise auf Baum- oder Lustgärten der Renaissance auf, lokalisiert diese und setzt sie zu den heute bestehenden Gärten in Bezug. Die opulente Bebilderung lässt die Schönheit der Parks in weiten und neuen Perspektiven sowie liebevollen Details vor Augen treten.