Wilhelm von Gloedens Photographien, die zwischen 1878 und 1914 im sizilianischen Taormina entstanden, sind Bilder der Sehnsucht nach einem mythischen Land der Glückseligkeit. Seine Landschafts-, Genre-, Portrait- und vor allem seine Aktaufnahmen beschwören ein mediterran-irdisches Paradies - fern von den Plagen und Zwängen maschinenbestimmter Zivilisation und preußischer Prüderie, die der wohlhabende deutsche Aristokrat hinter sich gelassen hatte.