Walker Evans gilt unangefochten als einer der einflussreichsten amerikanischen Photographen. Sein Werk veränderte das Bewusstsein seines Landes, viele seiner Arbeiten sind fester Bestandteil des kollektiven Bildgedächtnisses. Seine kompromisslose Dokumentationen der Armut während der Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre sind Ikonen der Photographiegeschichte, doch häufig finden seine nicht minder wegweisenden Werke aus den folgenden Jahrzehnten weniger Beachtung. Diese Monographie widmet sich seinem Gesamtwerk und stellt mit Bedacht auch viele Photographien vor, die nur selten gezeigt werden, darunter etwa auch die Polaroids, die Evans als letzte Arbeiten in den späten 1970er-Jahren schoss. Der stetig wachsende Einfluss seines Oeuvres in diesen Jahren sowie seine symbiotische Zusammenarbeit mit John Szarkowski, dem legendären Kuratoren des New Yorker Museum of Modern Art, bilden den Mittelpunkt des Bandes. (Text engl.)