Seit mehr als 30 Jahren portraitiert der Fotograf Roger Ballen die verarmte weiße Landbevölkerung in Südafrika - Tagelöhner, Wachleute oder Arbeiter, die auf dem sogenannten Platteland ein kärgliches Dasein fristen. Schauplätze der theatralischen Inszenierungen sind die einfachen Behausungen, deren karge Innenräume sich in eine klaustrophobische Bühne verwandeln, auf der die Akteure mit zum Teil gewalttätiger Expressivität agieren. Den im dokumentarischen Stil komponierten Aufnahmen wohnt etwas Absurd-Groteskes und zugleich Bedrohlich-Bedrückendes inne. Das Stadtmuseum München ehrt den Fotografen in diesem Winter (bis 2.2.2011) mit einer Einzelausstellung.