Die fotografische Sammlung des Münchner Stadtmuseums zeigt erstmals 220 Originalaufnahmen von 1845 bis 2005 aus ihren Beständen: In sechs Kapiteln werden die Körperbilder in einer facettenreichen Kulturgeschichte der Aktfotografie erforscht. Hier versammeln sich die Meister der jeweiligen Epochen: Fotografien aus dem 19. Jahrhundert, die sich, an Vorbildern der Antike und Renaissance anlehnend, Bildhauern und Malern als Vorlagen dienten. Die symbolistisch geprägte Kunst des Fin de Siècle, die den Akt als Abbild von Seelenstimmungen und Sehnsüchten darstellt. Bilder des Naturismus, die im heroischen Körperideal des Nationalsozialismus aufgehen, den Traum vom verführerischen Weib oder den Orient als Motiv der Nacktheit suchen. Schließlich abstrakte und surrealistische Experimente des 20. Jahrhunderts sowie die verschiedenen Szenarien des unbekleideten Körpers in der Mode- und Lifestyle-Fotografie. Mit Werken von Auguste Bellocq, Ruth Bernhardt, Martha Hoepffner, André Kertesz, Germaine Krull, Dennis Hoppenheim, Clarence White u.v.a.