Um 1900 und noch bis in die 1930er Jahre zählte Theodor Hilsdorf zu den bedeutendsten Porträtfotografen Münchens mit prominenten Kunden aus Adel, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Vor seiner Kamera standen Franz von Stuck, Ferdinand Sauerbruch und Richard Riemerschmid, aber auch internationale bekannte Größen wie Thomas Mann, Max Reger oder Richard Strauss. Hilsdorf selbst geriet in Vergessenheit, nachdem sein Atelier 1945 von Bomben vernichtet worden war. Das Buch rekonstruiert anhand wiederentdeckter Porträtbestände die Geschichte eines der ältesten Münchner Fotoateliers, setzt sich kritisch mit Ästhetik und Ideologie auseinander und präsentiert anhand ausgewählter Bildnisse das »Who is who« einer untergegangenen großbürgerlichen Welt.