Seit den 1970er Jahren sorgt Cindy Sherman (geb. 1954 in Glen Ridge, New Jersey) mit ihren photographischen Selbstinszenierungen für Aufsehen in der Kunstszene. Bis heute haben weder die Themen, die sie aufgreift, noch die Art und Weise der künstlerischen Umsetzung - als Regisseurin, Photographin und Darstellerin ihrer Motive - an Aktualität verloren. Im Gegenteil: ihre vielschichtige Auseinandersetzung mit Fragen der Identität und gesellschaftlichen Klischees stößt in Zeiten der immer öffentlicher ausgetragenen Gender- und Transgender-Debatten auf umso größere Resonanz. Der Band geht erstmals dem Einfluss nach, den Shermans Werk, auf die Arbeiten jüngerer Künstler hatte und noch hat - darunter Sophie Calle, Pipilotti Rist, Sarah Lucas, Gillian Wearing, Candice Breitz, Zanele Muholi, Markus Schinwald, Douglas Gordon, Samuel Fosso und viele andere mehr. (Text dt., engl.)