Carl Strüwe (1898-1988) gehört zu den wichtigen Protagonisten der deutschen Fotokunst des 20. Jahrhunderts. Mit seinen zwischen 1926 und 1959 entstandenen Arbeiten »Formen des Mikrokosmos« betrat er entschieden fotografisches Neuland und weckte international die Aufmerksamkeit der Foto-Avantgarde. Sein Werk, das er 1981 zu einem wesentlichen Teil der Kunsthalle Bielefeld übergab, und hier insbesondere die Werkgruppen der Mikrofotografien, ist in seiner Komplexität ein bis heute ungehobener Schatz. Nachdem sein Schaffen in letzter Zeit national und international verstärkt Beachtung erfahren hat, wird Strüwes Werk in einer umfassenden Retrospektive vorgestellt, die von den frühen Zeichnungen des 18-Jährigen bis zur Malerei des Spätwerks erstmals einen Überblick über sein Gesamtwerk gibt.