Fünf Winter lang fotografierte die junge amerikanische Fotografin Lisa M. Robinson im Schnee. »Snowbound« zeigt Landschaften, in denen Alltagsgegenstände - verfremdet und versunken im Schnee - das natürliche Umland »zivilisieren«. Spuren menschlichen Daseins setzen in der weißen Landschaft Akzente, begrenzen sie, wirken oft auch amüsant und fehl am Platz, wie etwa eine verlassene Hängematte, ein Trampolin oder ein Swimmingpool. Diese Fundstücke sind Zeichen vergangener Sommer und persönlicher Erinnerungsspuren. Doch Lisa M. Robinson geht es nicht in erster Linie um das Offensichtliche: die Fotografin nutzt vielmehr die verschiedenen Aggregatzustände von Wasser - Eis, Schnee, Nebel, Wasser - als Metaphern für Leben und Vergänglichkeit. (Text engl.)