Nach dem Verständnis von Intendanten und Regisseuren sollen Theaterfotografen das Bühnengeschehen möglichst korrekt abbilden und die Leistungen der Schauspieler, der Regie und des Bühnenbildners so darstellen, daß das Publikum Interesse findet, die Vorstellungen zu besuchen. Nach diesem Verständnis ist der Theaterfotograf zuallererst Dokumentarist. Hans Ludwig Böhme, der seit 1983 am Staatsschauspiel Dresden die »zur Zeit aufregendste Theaterfotografie in Deutschland« (Reinhold Mißelbeck, Kurator für Fotografie der Sammlung Ludwig in Köln) hervorgebracht hat, entwickelt seine Bildsprache nicht allein aus der Auftragsarbeit, sondern bindet diese umgekehrt in die von ihm bevorzugten Themen ein: den Akt, das Schauspielerporträt, Gruppenbilder und Stilleben.