Wie nahezu alle ostdeutschen Fotorealisten verdankt auch Harald Hauswald seinen Ruf ungeschönten und eindringlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Um so mehr erstaunt, dass er - bedingt durch seine »illegale« Arbeit für westliche Medien - schon in den letzten Jahren der DDR mehrere tausend Farbaufnahmen machte. Diese lassen erkennen, dass er nicht nur als Chronist des Alltags, sondern auch als bislang kaum wahrgenommener Meister der Farbkomposition gelten kann. Die stimmungsvollen Bilder vergegenwärtigen die DDR stärker und intensiver als die vertrauten Aufnahmen in Schwarz und Weiß, lassen sie aber auch fremder und ferner denn je erscheinen.