Der 1923 in Paris geborene Fotograf Édouard Boubat gehört zu den ganz großen Künstlern Frankreichs, ist aber in Deutschland nur Wenigen bekannt. »Poet der Zeiten« ist die erste Retrospektive, die ihn in allen seinen Facetten zeigt, den Poeten des Alltags, der die ganze Welt bereiste, um wesentliche Augenblicke des Menschseins festzuhalten. Seine Fotografien zeigen »die raren Momente der Beschaulichkeit, die eher seltenen Augenblicke der Erfüllung«, wie Robert Doisneau einmal sagte. Fünf Jahre nach Boubats Tod im Jahr 1999 wird ihm mit diesem Band ein Denkmal gesetzt, das seine gesamte Schaffenszeit von 1947 bis an sein Lebensende umfasst. Viele seiner Bilder, die zu Ikonen der Fotografiegeschichte wurden, sind uns auch in Deutschland geläufig, ohne dass bisher eine breite Schicht außerhalb der Fotospezialisten seinen Namen kennt. In diesem repräsentativen Band, mit dem Édouard Boubat auch bei uns die verdiente Aufmerksamkeit finden soll, sind viele seiner berühmten Schwarzweißaufnahmen zu sehen sowie bislang unveröffentlichte Fotos. Begleitet werden sie von Tagebuchauszügen und Texten des Fotografen sowie befreundeter Literaten wie Marguerite Duras, Michel Tournier und Jacques Prévert, der ihn »Korrespondent des Friedens« nannte.
