Dienten in den Anfangszeiten der Photographie Dinge vor allem deswegen als Motiv, weil sie den langen Belichtungszeiten standhalten konnten, verlagern sich Photographen der Gegenwartskunst aus anderen Gründen auf das neutrale Terrain der Dinge: Die Nähe von Alltagsgegenständen zum Menschen ermöglicht es, auf diesen zu verweisen, ohne ihn direkt abzubilden. Das Buch untersucht das Wechselspiel von Ding und Mensch an den zeitgenössischen Arbeiten von Sophie Calle, Wolfgang Tillmans, Candida Höfer, Thomas Demand, Anna und Bernhard Blume, Peter Fischli und David Weiss. Dabei ist jeder einzelnen photographischen Position ein monographisches Kapitel gewidmet, unterschiedliche künstlerische Strategien werden verdeutlicht und in Bezug zueinander gesetzt. Das Spektrum der Photographien reicht von der Nähe zwischen Ding und Mensch bis zum scheinbaren Eigenleben der Dinge.