Darren Almond wuchs zwischen Kohleminen und Verkehrsknotenpunkten, mitten im Nordwesten Englands auf. In seiner Jugend war er ein begeisterter Trainspotter. Seitdem thematisierte er die Eisenbahn in vielen seiner Arbeiten, von Bahnhofsuhren, die er zu riesigen Skulpturen ausdehnt, zu Textexperimenten, die formell an die geprägten Zeichen an Schienenfahrzeugen erinnern. »Journey Time«, eine Filmtrilogie über außergewöhnliche Züge, ist sein wahrscheinlich ambitioniertestes Projekt in diesem Bereich und wird als Meilenstein seiner künstlerischen Laufbahn angesehen. Almond filmte die Wuppertaler Schwebebahn mit einer auf den Kopf gestellten Kamera, hielt eine Wiener Geisterbahn in expressionistischen Schwarz-Weiß-Bildern fest und dokumentierte eine Reise auf der höchstgelegenen Bahnlinie der Welt. Almond setzt moderne Transportmethoden als Metapher für den menschlichen Existenzkampf um. Der Katalog enthält die wesentlichen Bilder aus allen drei Filmen. (Text dt., engl., Steidl)