Ein Berlin-Bilderbuch mit großformatigen, farbigen Bildtafeln, Aufnahmen aus den Jahren von 1983 bis 2003, das uns Berlin zeigt, wie wir es schon wieder vergessen haben. Dieses Berlin scheint zwischen Vergangenheit und Zukunft genauso zu schweben wie zwischen West und Ost. Jedenfalls ist es nicht der offizielle Blick der Berlin- und Tourismusindustrie, eher sein Gegenteil. Häufig als Bildpaare angeordnet (vor der Wende/nach der Wende) kann man oft nur stutzen: So sah es hier tatsächlich einmal aus! Zeugnisse der Industrialisierung, Mobilisierung, Holocaust, Bombardierung, Teilung und Wiedervereinigung und mit beidem verbunden die De-Industrialisierung zunächst im Westen, dann im Osten der Stadt. Berlin als das weite Feld in räumlicher wie in kultureller Hinsicht, in menschenleeren, aber dennoch »atmenden« Bildern. Die architektonischen Zeugnisse einer viel versprechenden Moderne (Mies van der Rohe, Kleihues, Sterling etc.) stehen als melancholische Kulisse neben einer neuen Szenerie, als Zeugen einer anderen Weltordnung und der Zerrissenheit Berlins. »Das Berlin-Buch des Jahres.« (Bauwelt)