Straßenfotografie gibt es schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, doch gemeint ist mit Street Photography vor allem das Einfangen des Lebens auf der Straße, das Aufnehmen der vorübergehenden oder innehaltenden Passanten oder Konstellationen zwischen ihnen und der sie umgebenden städtischen Architektur. Der vorliegende Band beleuchtet Aufnahmen von Richard Avedon (1923-2004), Charles Moore (1931-2010), Martha Rosler (Jg. 1943) und Philip-Lorca diCorcia (Jg. 1951), vier amerikanische Künstler, deren Werk nicht unbedingt mit diesem Genre assoziiert wird. Die Autorin schrieb einen zeitgemäßen und traditionelle Lesarten herausfordernden Text und verknüpft höchst originell urbane Kultur, Sozialgeschichte und Bildende Kunst, sodass insgesamt ein neues, lebendiges Modell zum Verständnis und zur Interpretation der verschiedenen Formen der Street Photography entsteht. (Text engl., Yale)