Diese hervorragende Publikation beschäftigt sich umfassend mit der Fotografie, die während der deutschen Teilung in den 1950er bis 1980er Jahren entstand. Dabei lassen sich tiefgreifende Parallelen, aber auch Unterschiede in West und Ost feststellen. Die Autorin stellt die deutsche Nachkriegsfotografie in den internationalen Kontext fotografischer Entwicklungen in der Sowjetunion, Amerika und Europa. Sie untersucht die spezifischen kulturellen Erfahrungen des Kalten Krieges und die Folgen der gegenläufigen Ideologien. Dabei werden die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg zu der fotografischen Kultur der Weimarer Republik in Beziehung gesetzt. So entstehen neue Lesarten des Werks von Bernd und Hilla Becher, Karl Blossfeldt und August Sander, aber auch von international bisher weniger beachteten Künstlerinnen und Künstlern wie Karl Pawek, Evelyn Richter und Rudolf Schäfer. Das Ergebnis ist eine bahnbrechende, international beachtete Studie zur deutschen Fotografie in West und Ost! (Text engl.)