In Indonesien begeisterte vor allem Bali zahllose Reisende mit fernöstlichem Flair, während Sulawesi bisher weitgehend unentdeckt blieb. Dabei gibt es landschaftlich und ethnologisch kaum etwas Faszinierenderes im Inselstaat als das Toraja-Land auf der Insel Sulawesi (ehemals Celebes). Reisterrassen, Berge und fruchtbare Täler wechseln sich ab. Dazwischen eingebettet liegen die pittoresken Dörfer der Einheimischen. Ihre farbigen Häuser mit kühn geschwungenen Giebeln erinnern an die Schiffe, mit denen die Trojas vor Urzeiten gelandet sein sollen. Der Film schildert das von der Zivilisation noch relativ unbeeinflusste Leben der Torajas. Es wird geprägt vom Reisanbau, vom Büffel, dem Arbeits- und Opfertier, und von religiösen Festen, die wie das gesamte Dasein einer göttlichen Ordnung unterstellt sind. Da dem Sein im Jenseits größte Bedeutung beigemessen wird, ist der Tod der Höhepunkt dieses vom Ahnenkult bestimmten Lebens. Entsprechend wichtig sind die Zeremonien der Totenfeiern. Für die angereisten Gäste wurde eigens eine Stadt gebaut, bevor die Feierlichkeiten mit farbenprächtigen Prozessionen, Tänzen, Hahnen- und Büffelkämpfen sowie Tieropfern beginnen. Der Film von Josef Kirchmayer lässt den Betrachter an einem solch ungewöhnlichen Begräbnisritual für einen König und seine Mutter teilnehmen, das bisher von kaum einem Fremden beobachtet werden konnte.