Wissenschaft und Kultur in Europa verdanken den großen Denkern viel. Sie haben seit den Anfängen im antiken Griechenland die fruchtbarsten Impulse für die Entwicklung des Abendlandes gegeben. Ohne sie hätte Europa keine kulturelle Identität und kein geistiges Erbe, aus dem auch künftige Generationen schöpfen können. NICOLAUS CUSANUS UND DIE RENAISSANCE Geboren 1401 in Kues an der Mosel war Nicolaus Cusanus Kardinal, Philosoph, Mathematiker und Astronom. Unablässig stellte er die Frage, wer Gott sei, und wie und ob der Mensch ihn verstehen könne. Laut Cusanus gibt es für Gott keine Wirklichkeit. Daraus folgerte er, dass die Welt alles ist, das nicht Gott ist. Ihm geht es darum, sich dem unbegreiflichen Gott zu nähern. BEGINN DER NATURWISSENSCHAFTEN In der Renaissance wird der Mensch zum Maß der Dinge. Die Naturwissenschaften fassen Fuß. Einer ihrer Vertreter war der Astronom Nikolaus Kopernikus, für den sich die Planeten in Kreisbahnen um die Sonne bewegten. Auch Johannes Kepler und Galileo Galilei postulierten ein heliozentrisches Weltbild. Francis Bacon prägte den Satz Wissen ist Macht.