Sie fotografierte angebliche Liebhaber, anonyme Körperfragmente und Verletzungen durch Schönheitsoperationen, stickte frauenverachtende Sprichwörter und zerfetzte Stofftiere zu niedlichen Monstern: Die französische Künstlerin Annette Messager, vor vierzig Jahren ob ihrer frivolen und spielerischen Arbeiten abwechselnd beschimpft und gemieden, erzählt in ihrem Pariser Atelier von Leben und Karriere. Erst ab den späten achtziger Jahren von Museen rund um die Welt ausgestellt, gewann sie 2005 in Venedig den Goldenen Löwen. Seitdem wird die Grande Dame der französischen Kunstszene als Pionierin weiblicher Kunst gefeiert, einer Kunst mit viel Humor und femininer Gelassenheit. Hier die beiden Filme »keusch/unkeusch - pudique/publique« und »Gefallen/Missfallen - plaisirs/déplaisirs«,eine filmische Hommage und eine willkommene Ergänzung zur derzeigen Soloausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.