Nach 81 Tagen Einzelhaft wird Ai Weiwei unter Hausarrest gestellt. Er leidet an Schlafstörungen und unter Gedächtnisverlust, 18 Kameras überwachen sein Studio und seine Wohnung, Polizisten folgen ihm auf Schritt und Tritt. Ai Weiwei ist gezeichnet von der Haft, doch er glaubt an die sich anbahnenden Veränderungen der chinesischen Gesellschaft. Und er tut alles für ihre Verwirklichung. The Fake Case geht über eine Künstlerdokumentation im klassischen Sinn hinaus. Der Film tauscht konsequent eine externe Perspektive auf den Künstler Ai Weiwei und sein Werk gegen ein persönliches Porträt ein. Den Künstler eng begleitend konzentriert sich Andreas Johnsen über ein Jahr hinweg auf die existentiell schwierige Situation Ai Weiweis nach seiner Haftentlassung. Der Film fängt das subtile und labile Geflecht aus staatlichen Zwängen und familiären Banden, aus Freundschaft und Isolation, aus Beklemmung und Lebensfreude ein. Sie bestimmen Leben und Arbeit Ai Weiweis in dieser extremen Lebenssituation.