Faksimile nach dem 1742 in Dresden erschienenen Original aus der Sammlung von Hans-Joachim Poeckern, mit einem Kommentar und Glossar von Hans-Joachim Poeckern. Der erfahrene Arzt Johann August Oehme (1693-1754)bespricht im ersten Teil seiner »Sophia«, den er ganz zeitgemäß in ein poetisch-allegorisches Gewand kleidet, in zwölf Kapiteln ebensoviel Frauenkrankheiten, -leiden und -bekümmernisse. Im zweiten Teil nutzt er, wie auf der Bühne, geschickt volkstümliche Rede und Gegenrede zwischen Geburtshelfer und Hebamme, um seinem Publikum Aktuelles lebensvoll nahezubringen. Den dritten Teil beginnt der ehemalige Militärchirurg mit einem vermutlich fingierten Briefwechsel mit einem dänischen Kavallerie-Rittmeister, um in dieser persönlichen Form unaufdringliche Therapieempfehlungen zu geben. Immer wird evident, daß Oehme den Menschen dienen wollte, »sich selbsten zu rathen und zu helffen.«