Dieses überaus reich illustrierte Missale fungierte als liturgisches Werk für die Messe und diente während des gesamten Jahres als Kalendarium und als Grundlage des gemeinschaftlichen Gebetes in der Gemeinde von Saint Nacasio in Reims. Ein außerordentlich schmuckvolles, in größtmöglicher Annäherung an das Original und mit verblüffender Authentizität gestaltetes faskimiliertes Stück Buchkunst (Vollfaksimile), das die Buchmalerei der französischen Hochgotik für uns auf einzigartige Weise wieder lebendig werden lässt. Es wurde auf die detailgenaue und originalgetreue Wiedergabe in allen Bestandteilen außerordentliche Sorgfalt verwandt, das Ergebnis ist ein kostbares, bibliophiles Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Die verlängerten Figuren, die mit Bedacht gesetzten ausgewogenen Silhouetten, die Ausarbeitung der kalligrafischen Zeichen sowie die Farbpalette mit ihren differenzierten Abstufungen und nicht zuletzt natürlich die üppig gesetzten Goldhöhungen machen das Missale von Reims zu einem außergewöhnlichen Zeugnis der französischen Buchmalerei am Ende des 13. Jahrhunderts. Im Anschluss an die Litanei präsentiert es einen theologischen Traktat des Jean de Joinville, eines Waffenbruders von Ludwig IX.