Lebendiger und anschaulicher als Reiseberichte und dickleibige Chroniken vermitteln diese zwanzig faksimilierten Skizzen von Johann Stridbeck ein vielschichtiges Bild von der aufstrebenden Residenz der brandenburgisch-preußischen Kurfürsten am Ende des 17. Jahrhunderts. Stridbecks Skizzen gelten heute als die älteste Sammlung von Einzelansichten Berlins und stehen damit am Anfang einer langen Folge von Stadtdarstellungen. Mit der vorliegenden Faksimile-Ausgabe werden die Ansichten nun erstmals original- und farbgetreu wiedergegeben, womit der Berlin-Forschung eine Quelle von unvergleichlichem Rang als zuverlässige Arbeitsgrundlage zur Verfügung steht. Acht Blätter wurden aquarelliert, die anderen mit dem Pinsel laviert. Jedes Blatt ist außerdem mit einer Überschrift versehen und größtenteils auch mit mehreren Erklärungen. Winfried Löschburg liefert einen 31-seitigen Kommentar zu dem Zeichner, den einzelnen Blättern und der Stadt Berlin um 1690.