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Goslarer Evangeliar. Die heiligen Texte der Christenheit

Die Faksimile-Ausgabe: Codices Selecti Vol. XCII

Vollständige farbige Faksimile-Ausgabe der 258 Seiten (129 Blatt) im Originalformat 33,5 x 25 cm. Insgesamt 30 biblische Szenen, durchgehend Goldinitialen. Einband: Leder. Alle Blätter sind dem Original entsprechend randbeschnitten. Kommentarband: Graz 1991. Wissenschaftliche Bearbeitung: R. Kroos, München, F. Steenbock, Berlin, W. Milde, Wolfenbüttel, D. E. Petersen, Wolfenbüttel. 132 S., 38 Abbildungen. Einband Leinen. Faksimile und Kommentar in festem Schuber. Limitierte Auflage: 300 handnummerierte Exemplare. Mit geringfügigen Lagerspuren. Nur noch wenige Exemplare lieferbar!

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Versand-Nr. 361020
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Coedition mit der Stadt Goslar. Graz 1990. Der Aufbau des Codex entspricht der gängigen Tradition des Evangeliars. An den Prolog mit Briefen und Vorreden des hl. Hieronymus (u. a. mit einer Charakterisierung der Evangelien und einer Erklärung der vier Evangelistensymbole), einem Brief des hl. Eusebius (über die Entstehung der Evangelienkonkordanz) und einem anonymen Prolog über die Evangelien schließen die vier Evangelientexte an, die jeweils von einem Inhaltsverzeichnis (»capitula«) und einem Prolog (»argumentum«) eingeleitet werden. Ein Prunkstück der deutschen Buchmalerei. Dieser Abfolge von Texten und deren innerem Aufbau folgt auch das Ausstattungsschema des Goslarer Evangeliars. Jeweils eine ganzseitige Bildminiatur und eine ganzseitige Initialminiatur sind gleichsam als Einstimmung auf den folgenden Text jedem Evangelium vorangestellt. Lukas, dem von allen Evangelisten die größte historische Glaubwürdigkeit zugestanden wird, erhielt zusätzlich eine weitere Initial- und Bildseite. Auf den mit reichlich Gold verzierten Miniaturseiten sind jeweils zwei oder mehr szenische Bilder dargestellt, die ebenso wie die in die Initialseiten eingefügten Episoden inhaltlich in enger Beziehung zu den vier Evangelien stehen. Durch eine phantasievolle und formenreiche Initialornamentik erhalten auch die reinen Textseiten dieses Evangeliars einen besonderen Reiz. Je nach ihrer Funktion werden die Initialen verschiedenartig ausgeschmückt. So finden sich Initialen mit farbigen Ranken und kleinen eingearbeiteten Drôlerien auf Goldgrund, fein konturierte, farbig grundierte Initialen aus Goldranken und Goldbuchstaben mit feinen Linienschnörkeln. Durch seine reiche und sensible Zeichen- und Malkunst zeichnet sich das Goslarer Evangeliar aus und erreicht darin den höchsten Rang. Bestechende Schönheit der Schrift. Neben den kostbaren und qualitätvoll ausgeführten Bildern, die im Mittelalter Gebildeten wie Laien die christliche Botschaft verdeutlichen sollten, verdienen auch die hervorragend gestalteten Schriftseiten besondere Aufmerksamkeit. Der Schreibkünstler verwendet die gotische Minuskel (Textura), wie sie für die 1. Hälfte des 13. Jh. charakteristisch ist, und besticht durch die Schönheit seiner Schrift wie durch das Gleichmaß der einzelnen Buchstaben. Er war ein überaus geübter Schreiber, der mit großer Sicherheit die Worte der Evangelien niederschrieb, sich keine Nachlässigkeit erlaubte und niemals schwankend wurde. Beim Betrachten der Seiten wird die hohe Würde des mittelalterlichen Schreibers offenbar: Das Abschreiben des Gotteswortes war Gottesdienst. Der Einband des Faksimiles ist aus kostbarem Leder gefertigt. Die Originalhandschrift jedoch wurde von einem kunstvollen Einband geschützt, der sich bis heute erhalten hat - ein Faktum, das von ganz großer Seltenheit ist. Er beeindruckt trotz der Beschädigungen und Gebrauchsspuren durch die Beschläge mit vergoldetem Silberblech und durch die kunstvollen Verzierungen mit Reliefs, Filigran, Edelsteinen (darunter zwei antike Gemmen), Glasflüssen und Perlen. Auf dem Vorderdeckel finden wir in byzantisierendem Stil eine Kreuzigungsszene, während auf dem Rückdeckel eine Marienkrönung in Seidenstickerei dargestellt wird. Schon wegen des Themas möchte man annehmen, daß die Stickerei von Nonnen des Konvents in Goslar angefertigt wurde, zu Ehren der Gottesmutter, der ihre Kirche geweiht war. Im Kommentarband werden die Handschrift und ihr Umfeld erklärt. Renate Kroos gibt kunstgeschichtliche Erläuterungen zu den Miniaturen, Wolfang Milde führt in den kodikologischen Befund ein, Frauke Steenbock beschreibt den Einband und Dag-Ernst Petersen erläutert Technik und Erhaltungszustand des Goslarer Evangeliars. Entstehungszeit des Codex: um 1240, Goslar.

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