Eduard Georg Seler (1849-1922) war ein deutscher Altamerikanist, Archäologe, Ethnologe, Historiker und Linguist. Seler war ein Experte auf dem Gebiet der präkolumbianischen Kulturen in Mittelamerika und studierte die mexikanischen Bilderhandschriften. Er unternahm mehrere Reisen nach Mexiko und prägte als Direktor des Berliner Ethnographischen Museums die Forschung der präkolumbianischen Zivilisationen. Er trug eine beachtliche Sammlung botanischer und archäologischer Funde zusammen und hinterließ zahlreiche Veröffentlichungen. In seinem ausführlichen und viel beachteten Werk kommentiert Seler die farbenprächtige Bilderhandschrift aus dem 16. Jahrhundert. Er zählt den Codex Borgia zur Gruppe der Wahrsagebücher, mit deren Hilfe religiöse Handlungen und astronomische Betrachtungen vorgenommen wurden. Das Werk umfasst drei Bände, gebunden in zwei Büchern, und ist mit 76 Tafeln und über 600 Abbildungen im Text reichhaltig illustriert. In dieser Zusammenstellung erstmalig als Nachdruck erhältlich. Der Einband erfolgte in einem strapazierfähigen Bibliotheksleinen mit einer im Stil der Zeit gehaltenen Titelillustration. Das eingelegte Leseband und das alterungsbeständige säurefreie Papier sind benutzer- und lesefreundlich.