Spätestens seit Marie-Antoinette und Kaiserin Joséphine es im 18./19. Jahrhundert für die Ausstattung ihrer Paläste favorisierten, begann in den französischen Aristokratenhäusern die Erfolgsgeschichte eines Textildessins, das sich bis heute einer ungeheuren Beliebtheit erfreuen kann: das »Toile de Jouy«. Nach dem ursprünglichen Fertigungsort Jouy-ene Josas in der Nähe von Paris benannt, wird der Stoff durch sein spezifisches Druckverfahren mit gravierten Kupferplatten sowie durch die detailliert figürliche oder florale Darstellung charakterisiert. Schnell avancierte das »Toile de Jouy« zu einem wesentlichen Bestandteil der französischen Innenraumgestaltung und Bekleidung. Das wunderschön illustrierte Buch stellt zusammen, was in diesem Zusammenhang wichtig ist, neu erstellte Fotografien der Sammlungsstücke des V&A-Museums veranschaulichen die Bedeutung der floralen, antiken, exotischen oder allegorischen Motive und sind jedem Textilfan eine willkommene Anregung. (Text engl.)