In Deutschland galt für Möbel und Design noch bis in die 80er Jahre hinein eine Ideologie der »guten Form« und des Funktionalismus. Das antifunktionalistische Neue Deutsche Design, welches Anfang der 80er Jahre entstand, lehnte diese Dogmen entschieden ab und stand für individuelles Design fernab von Massenproduktion. Die Künstler wollten die verschiedenen Möglichkeiten des Designs erkunden und erweitern und es von der reinen Funktionalität befreien. Möbel sollten nun Gefühle ansprechen. Dafür nutzten die Künstler jegliche Inspirationsquellen: sowohl Kultur als auch die für die 80er Jahre typischen Subkulturen wie Punk, Comics und Dinge des alltäglichen Lebens konnten als Anregungen und Muster dienen. Der reich bebilderte Katalog stellt eine Bewegung in Deutschland vor, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war.