Eine junge, experimentierfreudige Generation von Gestaltern ist bereits mit dem Computer aufgewachsen. Sie erneuert, hinterfragt, verknüpft und befruchtet die klassischen Gestaltungsdisziplinen. Mit der zunehmenden Digitalisierung hat seit den 1990er Jahren auch ein Prozess der Demokratisierung von Gestaltung stattgefunden. Weil Inspirationen und digitale Werkzeuge aus verschiedenen kreativen Richtungen so leicht zugänglich sind, arbeiten viele junge Gestalter zurzeit multidisziplinär. Heute findet die interessanteste Gestaltung an den Schnittstellen der klassischen Disziplinen statt. Junge Designer betätigen sich fließend und oftmals gleichzeitig in etablierten Berufsbildern, als Grafiker, Werber, Street Artists, Videoregisseure, Schriftgestalter, Illustratoren, Produktdesigner und Musiker. Ihre individuell zusammengestellten Tätigkeitsfelder mögen wenig linear erscheinen und ihr Output mäandert oft durch verschiedenste Disziplinen, trotzdem oder vielleicht gerade deshalb sind viele von ihnen hochgradig innovativ. Sie sind bemerkenswert zielstrebig im Verfolgen ihrer kreativen Visionen und der Erschaffung einer persönlichen Handschrift. Der BanD stellt herausragende junge Kreative aus aller Welt vor und dokumentiert ihre neuartigen Arbeiten. Obwohl es noch immer regionale Gestaltungstraditionen und deshalb auch für jede Region typische Arbeiten gibt, zeigen die hier versammelten Beispiele, dass sich langsam ein neuer Stil herausbildet, der jenseits von Retro und Materialerweiterung allein der Innovation verpflichtet ist. (Text englisch)
