Im Zeitraum zwischen 1650 und 1900 war Paris unbestritten der neuralgische Punkt Europas, wenn es um Mode und Geschmack ging. Eine entsprechende Dichte an Künstlern und Designern war hier zugegen, auch Sammler natürlich, Kritiker und ein geübtes, auch verwöhntes, Publikum. Das Reichsmuseum in Amsterdam nennt eine überaus stattliche Sammlung atemberaubender Zeugnisse dieser fruchtbaren Ära von Ludwig XIV. bis zum Art Deco sein eigen. In wundervollen Reproduktionen neu inszeniert, kommt er in diesem aufwändig produzierten Katalogbuch hier nicht minder fantastisch zur Geltung: Möbel, Silber, Tapisserie, Uhren, Tabakdosen, Schmuck, Porzellane - ein Stück erscheint herrlicher als das andere. Schöpfer waren die besten Kunsthandwerker und Handwerkskünstler ihrer Zeit. Ergänzt um letzte Forschungsergebnisse und um die historische und künstlerische Bewertung eines jeden Stückes, ist dieser herrlichen Band seinerseits selbst ein Schmuckstück, für das man allerdings nicht nach Amsterdam reisen muss (Text englisch).