Ursprünglich in Europa als Arznei verbreitet, avancierte Tabak in Pulverform im 18. Jahrhundert zur beliebten Modedroge der feinen Gesellschaft. Sehr früh stellte sich die Porzellanmanufaktur Meissen auf den regen Bedarf und bot Tabatieren in einer Vielzahl unterschiedlicher Modelle und Formen an. Sie wurden wichtige Accessoires der eleganten Dame oder des galanten Kavaliers. Die anspruchsvolle Bemalung der Dosen mit der ganzen Bandbreite des Meissener Motivrepertoires war lediglich den besten Malern der Manufaktur vorbehalten und erlaubt uns heute wie kaum ein anderes Medium einen intimen Einblick in das höfische Leben des 18. Jahrhunderts. Anhand rund 21 Meissener Tabatieren geben namhafte Autoren den aktuellen Forschungsstand wieder, ergänzt um zahlreiche herrliche Abbildungen und Detailaufnahmen.