Erst in seinen letzten Lebensjahren scheint Emile Gallé das ganze ästhetische Potenzial lichtdurchlässigen Glases erkannt zu haben: In der kurzen Zeit zwischen 1900 und seinem Tod im Jahr 1904 erreichen seine dem Jugendstil verpflichteten Glasarbeiten ihren künstlerischen Höhepunkt. Vor allem die Natur und organische Formen standen für die Kreationen Pate: Vasen bekamen die Form einer Lilie, vollreife Kürbisse pendelten leuchtend an ihren Blättern im Raum, Pilz-Lampen brachte das Konzept der Metamorphose in Form riesiger leuchtender Pilze auf den Punkt. Dieses Buch katalogisiert umfassend das gesamte Spektrum der in der Glaswerkstatt Gallés gefertigten Leuchten. Einschließlich Tisch-, Nacht-, Hänge- und Wandleuchten, enthüllt der hervorragend bebilderte Band die außergewöhnliche Vielfalt an thematischen Lampen: Schmetterlinge, Motten, Libellen, Schwalben und Adler schweben, flattern oder gleiten und präsentieren ein scheinbar endloses Spiel der dekorativen Natur-Motive. (Text engl.)