Stuttgart 2005. Die Paduaner Schule ist aus dem »Istituto Pietro Selvatico« hervorgegangen. Als prägende Charakteristika sind die Verwendung von Gold, als eine Reminiszenz an die antike Goldschmiedekunst, sowie eine ganz individuelle, neue und abstrakte Formensprache zu nennen. Als Begründer der experimentellen Goldschmiedekunst in Padua gilt Mario Pinton, der der Schule in den 1950er und 1960er Jahren internationale Beachtung und Anerkennung verschafft. Mit seiner kinetischen und geometrischen Formensprache baut Francesco Pavan das Fundament für die Paduaner Schule weiter aus. Der wirkliche internationale Durchbruch erfolgt unter Giampaolo Babetto ab den späten 1960er Jahren, unter dessen Lehrtätigkeit die geometrische und minimalistische Tendenz ihre größte Ausprägung erreicht. Weitere Schmuckkünstler wie Graziano Visintin, Renzo Pasquale, Annamaria Zanella, Stefano Marchetti oder Giovanni Corvaya führen den vorgegebene Weg in seiner Eindeutigkeit weiter oder finden durch den Einsatz neuer Materialien wie z.B. Kunststoff sowie durch eine expressive Formensprache zu ganz neuen Wegen in der Schmuckgestaltung. Ein längst erwarteter Überblick über 50 Jahre Schmuck-Schaffen der Paduaner Schule von 1950 bis heute liegt nun endlich mit der vorliegenden Publikation vor. Mit Werken der drei Großmeister Mario Pinton, Francesco Pavan und Giampaolo Babetto sowie weiterer Künstler, die die ganz eigenständige, typische »paduaner« Formensprache entwickeln. Text deutsch, italienisch.