Dass der Eierbecher auf eine lange kulturelle Geschichte zurückblickt, ist einem jedoch kaum im Bewusstsein. Vor allem alte Stücke von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zu den frühen 1930er Jahren zeigen uns die ganze Welt des Porzellans im Kleinformat. In ihren Formen und mehr noch in den Dekoren spiegeln sich die Kunststile der jeweiligen Zeit wider: vom Rokoko und Klassizismus bis zum Jugendstil und Art Deco. Eierbecher gibt es von königlichen Manufakturen mit klingenden Namen wie Meißen und Sèvres, Berlin und Kopenhagen, doch ebenso von kleinen Werkstätten in Böhmen und Thüringen, Limoges und Paris. An die 700 Exemplare sind hier Band vorgestellt, von 250 Jahre alten Museumsstücken und anderen Raritäten bis zu einfach schönen Exemplaren unbekannter Herkunft, jeder einzelne in Augenschein genommen, von Hand geprüft und sachkundig beschrieben. Gegliedert nach Genres, Stilrichtungen und Herkunft erhält man einen eindrucksvollen Überblick über dieses Kulturgut, umrahmt von Hintergrundinformationen und abgerundet durch einen Katalogteil mit aktuellen Bewertungen. (Text dt., engl., Battenberg)
