»So verstand ich auch, dass das Wichtigste an der Schrift die Zwischenräume sind.« Dieser Satz stammt von einem der bedeutendsten Grafikdesigner und Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts, Adrian Frutiger, der die berühmte schweizerische Typografie und unsere gesamte Epoche visuell wesentlich mitgeprägt hat. Frutiger denkt und plant in großen Zusammenhängen: Eine Schrift wird als Programm in den notwendigen Ausbaustufen für die anvisierten Anwendungsmöglichkeiten unter den marktgerechten und technologischen Bedingungen konzipiert. Er arbeitet mit einem wachen und fundierten schrifthistorischen Bewusstsein, das er auf gegenwärtige und zukunftsgerichtete Aufgaben der Schrift projiziert. Sein Schriftschaffen umfasst eine überschaubare Zahl gültiger und gültig bleibender Alphabete. Dieses Fachbuch ist eine zeitlose Lehre über Druckschriften.