Selten fand ein Gegenstand in der Kunst so vielfältige symbolische Verwendung wie die Blume, auch der Pilz als Heilmittel und Bestandteil religiöser Rituale war seit jeher Symbolträger - zuletzt jedoch vor allem kitschiger Glücksbringer oder banales Halluzinogen. Doch die Gegenwartskunst greift diese Klischees auf, erkundet die lange und vielschichtige Tradition der Blumen- und Pilzdarstellung und fügt ihr völlig neue Bedeutungsebenen hinzu: gesellschaftskritische und feministische ebenso wie medienreflexive und erotische. Die Sommerausstellung in Salzburg klingt spannend, die ausgestellten Werke bedeutender zeitgenössischer Künstler von Araki über Fischli/Weiss, David LaChapelle bis Robert Mapplethorpe kann sich sehen lassen. Namhafte Experten beleuchten die verblüffende Renaissance der beiden Bildmotive Blume und Pilz.