»Geliebt - verkauft - getauscht - geraubt«, so lautet der Untertitel dieses schwergewichtigen Doppelbandes, der sich einem Thema der Entwicklungsgeschichte nähert, das es in unterschiedlichen Varianten auf der ganzen Welt zu beobachten gibt: Die Braut, ein empfindliches und auf besonders aufwändige Weise »verpacktes« Gut und »geliebte Handelware« (Zeit online). Aber Volksbrauch entsteht nie ohne Sinn und Verstand, und so haben die Autorinnen Grundfragen und religions- sowie entwicklungsgeschichtliche Aspekte der Alten Hochkulturen und der Kulturgeschichte Europas vom Mittelalter bis zur Gegenwart in zahlreichen Beiträgen aus der Feder internationaler Wissenschaftler zusammengetragen. Verblüffend ist die Ähnlichkeit der Hochzeitsrituale in den unterschiedlichsten Kulturen und Zeiten. Eine Zusammenfassung jedes Artikels, zahlreiche Abbildungen und Querverweise sowie eine ausführliche Bibliografie machen diese Materialsammlung zu einem exzellenten Nachschlagewerk.