Das Buch ist eine Reise in Zwischenreiche: In seiner konkreten körperlichen Realität erfährt das «Fremde» in deutschen Kolonien durch Tötung, Ausbeutung und kulturelle Assimilation eine Behandlung, die auf sein Verschwinden abzielt. Mediziner nutzen den kolonialen rechtsfreien Raum für Versuche an der Bevölkerung. Im Nationalsozialismus finden Ärzte später ein Umfeld, in dem sie Menschenversuche fortführen können. Und nach 1989 betritt Gunter von Hagens mit seinen «Körperwelten» plötzlich die Bühne. Der Autor geht in seinem Buch auf Mechanismen nach, die diesen Umgang mit dem Körper auslösen.