Kritisch, gleichzeitig spielerisch und oft ironisch setzt Polke sich mit Phänomenen unserer Gesellschaft auseinander und überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen Malmaterialien. Die Photographie war ihm seit seinen Anfängen ein willkommenes Medium für künstlerische und technische Experimente. In der Dunkelkammer - oder am Fotokopiergerät - gewinnt er dem Zufall der chemischen Prozesse, geschichteten Mehrfachbelichtungen und vorsätzlich falsch angewandten Verfahren magische Bilder ab, die in ihrem Kern die reale Vorlage, das Abbild der Wirklichkeit, immer ahnen lassen. Polkes vielgestaltiges Werk bildet seit Langem einen Schwerpunkt in der bedeutenden Privatsammlung von Ute und Eberhard Garnatz. (Text dt., engl.)