Runges Scherenschnitte, meist von Blumen, gehören zu den großen Kostbarkeiten seines Werks und der Kunst der deutschen Romantik überhaupt. Lange als kunstgewerbliche Petitessen verachtet, gelten sie in ihrer formalen Präzision heute als Vorläufer der Scherenschnitte von Matisse und auch der schablonierten Siebdrucke von Andy Warhol. Der kleine aber feine Band, zu dem der Münchner Schriftsteller Harald Eggebrecht einen Einführungstext geschrieben hat, versammelt vierzig ausgesuchte Scherenschnitte von Philipp Otto Runge (1777-1810), die in schöner Druckqualität wiedergegeben sind.