Paolo Caliari, heute bekannt als Paolo Veronese, ist einer der Großmeister der Kunst der späten Renaissance in Italien. Geboren 1528 in Verona, wurde Venedig zum Zentrum seines Schaffens. Die Wand- und Deckenmalereien für die Kirche San Sebastiano, den Dogenpalast und die Libreria Marciana brachten ihm frühen Ruhm. Bald galt er als Meister der Erfindung, der Perspektive und der würdevollen Schilderung klassischer Grandeur. Veronese perfektionierte die Verwendung von Farbe als Mittel, illusionistische Effekte zu erzielen, so dass er bald als großer Magier der Farbe angesehen wurde. Diese umfassende Monografie zu Paolo Veronese verfolgt die Entwicklung seiner Kunst und Ikonografie, die immer wiederkehrenden Themen in seinem Werk und seine Herangehensweise an Motive wie Bankette, biblische Frauengestalten, moralische Allegorien und die Heiligenlegenden. Die disparaten Stränge in seinem Leben und Werk werden hier auf schlüssige Weise verknüpft, so dass die eminente Bedeutung Paolo Veroneses für das Selbstbild Venedigs als Zentrum der Zivilisation aufscheint. (Text engl., Thames & Hudson)