»Wer könnte unsere Sehnsucht nach Imagination besser bedienen als Odilon Redon?« (FAZ). Die geheimnisvolle Bilderwelt eines Hauptrepräsentanten des Symbolismus wird in einer großen Ausstellung an prominentem Ort präsentiert: Die Baseler Fondation Beyeler zeigt das rätselhafte, an der Jahrhundertwende zwischen Traditition und Innovation changierende Werk des Odilon Redon (1840-1916). Brüche und Kontraste prägen seine künstlerische Entwicklung vom Schwarz-Weiß früher dunkler Kohlearbeiten und Lithografien bis zu regelrechten Farbexplosionen in hellem Pastell und Öl. Bizarre Monster treten neben himmlische Geschöpfe - Traum und Albtraum, Natur und Vision verschmelzen miteinander. »Alles dient der Halluzination.« (ebd.) Von Zeitgenossen wie Paul Cézanne und Paul Gauguin hoch geschätzt, beeinflusste Redon Künstler wie Pierre Bonnard, Henri Matisse und Marcel Duchamp sowie die Surrealisten. Der fundierte Katalog stellt nun die großen Ideen des Künstlers und sein inhaltlich wie technisch-materiell vielfältiges Oeuvre auf den neuesten Prüfstand der Wissenschaft und bietet neue Erkenntnisse, ohne an einem ausgiebig bestückten Bildteil zu sparen.