»Er ist der Gigant des Jahrhunderts« (Richard Feigen). Max Beckmann (1884-1950) zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, seine faszinierende Stillleben wurden erstaunlicher Weise bisher kaum gewürdigt. Die Ausstellung der Hamburger Kunsthalle zeigt nun mit rund 80 Gemälden und Aquarellen aus internationalen Museen und Sammlungen den Großteil der Stillleben, die sich wie ein roter Faden durch alle Schaffensphasen ziehen: von den frühesten Gemälden ab 1905 über die Kriegsjahre, die Frankfurter Zeit, die Amsterdamer Emigration bis zu den letzten Lebensjahren in den USA. Indem Beckmann immer wieder Landschaften, weibliche Akte oder Selbstporträts in seine Stillleben integriert, eröffnet er aufregende Grenzbereiche zu anderen Gattungen und spielt virtuos mit unterschiedlichen Ebenen von Wirklichkeit. Ausstellung und Katalog schließen eine Lücke in der Würdigung des Oeuvres eines der größten Meister der Moderne.