Laurence Sternes »The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman« ist eigentlich ein Paradox, ein Roman und zugleich die Parodie auf einen Roman. Gespickt mit obszönem Humor und großzügigem Gefühl, werden wir mit faszinierend exzentrischen, absurden und liebenswerten Figuren bekannt gemacht. Zugleich jedoch gibt es keinen durchgehaltenen Handlungsstrang, sondern abwegige Ereignisse und Verschachtelungen, Unterbrechungen und eine labyrinthische, fiktive Autobiografie. Dieser launenhafte Text aus dem 18. Jahrhundert antizipiert das moderne und postmoderne Erzählen eines James Joyce oder Samuel Beckett. Vibrierend und bizarr, betritt »Tristram Shandy« literarisch absolutes Neuland. (Text engl.)