»Man fühlt sich wie in der Gegenwart eines großen Kapitals, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet.« Als Goethe 1803 diesen Satz schrieb, oblag ihm bereits acht Jahre die Oberaufsicht über die Bibliothek in Weimar. Er sah in ihrer Erneuerung eine Aufgabe ersten Ranges, eine Möglichkeit zur Vermehrung der Bildung größerer Kreise. Der Bestand der Bibliothek ist seitdem beträchtlich angewachsen, wozu vor allem der Erwerb zahlreicher geschlossener Gelehrtenbibliotheken beitgetragen hat. Die repräsentative Auswahl dieses Bandes zeigt Zeugnisse der Buchkunst aus mehreren Jahrhunderten - von mittelalterlichen Handschriften bis zur Jugendstilsammlung Haar. Die reich bebilderten Beiträge behandeln Entstehungs- und Erwerbungsgeschichte der kostbaren Schätze der Weimarer Büchersammlung. Damit wird dem Freund bibliophiler Raritäten ein interessanter Band zum Nachschlagen und Weiterlesen in die Hand gegeben. Der Verlag spendet den Gesamterlös aus dem Verkauf der Publikation für die Restaurierung der durch den Brand entstanden Schäden.