Julius Shulman (1910 - 2009), einer der größten Architekturfotografen unserer Zeit, ist weltweit mit Architekturaufnahmen aus der Nachkriegszeit und der Kennedy-Ära bekannt geworden. Er setzte nicht nur Standards in der modernen Architekturfotografie und arbeitete für die bedeutendsten Architekten seiner Zeit, sondern definierte einen vorher unbekannten Stil der Architekturfotografie. Neben seinem Blick für klare Kompositionen verwendete er erstmals gezielt Inszenierungen, um seine Bilder atmosphärischer zu gestalten. Die Architekturfotografie wird nicht länger als Illustration von Architekturgeschichte verstanden, vielmehr als eigenständiges Bildmedium mit weitreichenden Funktionen. Im Jahr 2000 begannen der deutschstämmige Fotograf Jürgen Nogai (*1953) und Julius Shulman eine fruchtbare Zusammenarbeit, die fast eine Dekade, bis zu Shulmans Tod, währen sollte. Gemeinsam entwickelten sie ihren einzigartigen Stil der Architekturfotografie weiter, arbeiteten an Projekten und publizierten in Büchern und Magazinen. Das vorliegende Buch erscheint zum 100. Geburtstag von Julius Shulman, dessen Lebenswerk auch hierzulande zu diesem Anlass mit Ausstellungen gewürdigt wird bzw. wurde (Herford, Mannheim). Viele der gezeigten Aufnahmen sind hier zum ersten Mal in Buchform veröffentlicht.