Der 1904 in Osnabrück geborene, 1944 in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum hat zwischen 1940 und 1944 - ständig bedroht von Verhaftung und Ermordung - im Versteck seines Brüsseler Exils eine Gruppe von Bildern gemalt, denen in der Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein besonderer Rang wegen ihrer malerischen Qualität und ihrer Aussagekraft als zeitgeschichtliche Dokumente zusteht. Das bekannteste Werk aus dieser Gruppe ist Nussbaums »Selbstbildnis mit Judenpass«. Diese jüngste Biografie fasst die Ergebnisse der älteren und jüngeren Nussbaum-Forschung zusammen, ergänzt sie um neue Erkenntnisse und stellt Leben und Werk des hochbegabten Künstlers vor, der mit ungemeiner Sensibilität das ihn verwirrende, am Ende mit dem Tod bedrohende Zeitgeschehen in seinen Bildern reflektierte. Ein in allen Bestandteilen sehr hochwertige Publikation.