Erstmals nach 70 Jahren widmet das Schloss Belvedere einem der bedeutendsten österreichischen Landschaftsmaler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Emil Jakob Schindler, eine monografische Ausstellung. Hauptwerke des Künstlers, darunter »Pax«, »Mondaufgang in der Praterau« oder »Die Dampfschiffstation an der Donau gegenüber Kaisermühlen« gezeigt. Im Spannungsfeld der französischen Malerei der Schule von Barbizon und der Kunst Ferdinand Georg Waldmüllers ist sein Werk weder rein realistisch dokumentierend noch allzu poetisch verklärend. Vielmehr strebte Schindler die Versöhnung der Natur mit dem vom Menschen Geschaffenen an. In seinen Bildern präzisiert er Beobachtungen der Natur, die unser Verhältnis zu ihr und unser Empfinden in ihr prägen. Darüber hinaus wirkte er mit seiner Auffassung der Landschaft wegweisend auf viele jüngere Vertreter dieser Stilrichtung, wobei die atmosphärische Schilderung seiner Umwelt zu den Hauptmerkmalen seines Vermächtnisses zählt. Das Katalogbuch mit Beiträgen ausgewiesener Kenner und knapp 130 hochwertig reproduzierten Abbildungen erschließt das Werk dieses bedeutenden österreichischen Landschaftsmalers.