Man spricht zwar von den Proportionen des Körpers, vom durchgeformten Bauch, dem Hüftbogen, dem Muskelspiel der Arme und Beine, kaum aber vom Hintern - als gehöre er nicht zum Ganzen. In jeder Hinsicht wurde der Hintern zum Symbol für alles Verwerfliche. »Ein Lob auf den Hintern« ist eine Kampfansage an die etablierte Sichtweise des Gesäßes, die den Hintern in die Rolle des ästhetischen Außenseiters am menschlichen Körper drängen möchte. In einer prägnanten Chronik betrachtet der Autor die Geschichte des Hinterns als Objekt der Kunst und huldigt den Künstlern, Philosophen und Vordenkern die ihre Faszination des Analen in Wort und Bild gefasst haben. Der Autor hat über viele Jahre hinweg an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt gelehrt, wo er Vorlesungen über »Psychoanalytische Interpretation« und »Kulturgeschichte der erotischen Kunst« gehalten hat. Seit mehr als dreißig Jahren sammelt er Objekte der erotischen Kunst und genießt mit der daraus entstandenen Sammlung dank diverser Veröffentlichungen und Ausstellungen inzwischen internationale Berühmtheit. Als Experte war er als Berater des Erotikmuseums Berlin tätig. (Parkstone International)