Der Katalog befasst sich mit der späten Schaffensphase Ernst Wilhelm Nays und veranschaulicht anhand von ausgewählten Arbeiten und erläuternden Beiträgen die unbekannte Seite des Malers. Nach den drei berühmten großformatigen »Augenbildern«, die Arnold Bode auf der »documenta III« 1964 in spektakulärer Hängung, nicht wie üblich an den Wänden, sondern an der Decke präsentiert hatte, gehörte Nay zu den meist diskutierten Künstlern in Deutschland. Danach schuf er bis zu seinem Tod 1968 eine Gruppe von völlig neuartigen Gemälden, die in ihrer Klarheit und Reduktion heutige Tendenzen der Kunst vorweg zu nehmen scheinen. Eine Auswahl von rund 85 bislang wenig bekannten und sehr reizvollen schwarzweißen Zeichnungen runden die Vorstellung von Nays Spätwerk ab.